Messing Gewindefittings u. Ventile 2" (59,61 mm)

Messing Fittings und Ventile für den Einsatz im Sanitärbereich für Heiß- und Kaltwasserleitungen sowie in der Beregnungstechnik. Alle Fittings mit BSP-Standardgewinde (Whitworth-Rohrgewinde). Geeignet für Druckbereiche bis 16 bar. Messingfittings können im Innen- und Außenbereich verarbeitet werden.

  • CW617N Messing nach Trinkwasserverordnung 50930-6
  • geeignet für Kaltwasser und Heißwasser (nicht für Salzwasser und chlorhaltiges Wasser verwendbar)
  • für flüssige und gasförmige Medien verwendbar
  • langlebig
  • für den Vakuumbereich geeignet
  • geeignet für Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik
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Häufige Fragen & Hilfe

Seit der Einführung der Trinkwasserverordnung 50930-6 müssen alle Messingfittings, welche für den Einsatz im Trinkwasserbereich verwendet werden neue, geringere Grenzwerte an Blei einhalten. Alle Messingfittings sind aus CW617N Messing gefertigt und erfüllen somit diese Norm. Dies macht eine Kombination Gewindefittings mit Messing-Klemmverschraubungen für PE-Rohre möglich, welche ebenfalss aus CW617N Messing bestehen und für Trinkwassleitungen verwendet werden können.

Verchromte Armaturen können Nickel an das Trinkwasser abgeben, wodurch die Grenzwerte teilweise erheblich überschritten werden. Das Nickel wird als Zwischenschicht zwischen dem Messing und dem Chrom aufgetragen, damit das Chrom am Messing hält. Verwenden Sie für Trinkwasserleitungen Armaturen, welche ganz unvernickelt sind oder bei denen alle Teile welche mit dem Trinkwasser in Kontakt kommen frei von einer Nickelschicht sind, wie z. B. den Trinkwasserkugelhahn, bei dem die Gewinde unvernickelt sind.

Die Messingfittings sind gegen glykolhaltige Frostschutzmittel beständig und können für Kühlwasserleitungen verwendet werden, bei denen dem Kühlwasser Frostschutzmittel zugesetzt wird.

Bei einer Verbindung mit Metallrohren aus anderen Materialien (Mischinstallation) ist die Fließrichtung des Wassers zu beachten. Hierbei gilt die Regel, dass unedlere Metalle immer vor den Edleren verwendet werden müssen. So müssen kupferhaltige Werkstoffe nach verzinkten Eisenwerkstoffen wie z. B. Temperguss-Fittings im Wasserkreislauf verbaut werden, um einen kupferinduzierten Lochfraß zu vermeiden. Bei einer Kombination von Edelstahlfittings und -rohren mit Kupferrohren oder Kupferlegierungen (z. B. Messing) spielt die Reihenfolge keine Rolle.

Bei Messingfittings können Sie wie bei allen Metallfittings die Gewinde sowohl mit Hanf und einer Dichtpaste sowie mit Gewindedichtband aus Teflon (PTFE) abdichten. Die Abdichtung mit Hanf ist etwas zeitaufwändiger. Der Vorteil bei dieser Methode ist allerdings, dass Sie die Gewinde nachjustieren können, wenn der Fitting nicht richtig ausgerichtet ist.

Wird das Gewinde mit Teflon abgedichtet, kann das Fitting nicht mehr gedreht werden. Werden die Messingfittings nur einmal festgeschraubt und nicht mehr bewegt, so ist die Abdichtung mit einem Dichtband oder Dichtfaden aus Teflon allerdings vollkommen ausreichend. Mit beiden Varianten ist der Betriebsdruck von 16 Bar gegeben.

Gewindedichtmaterial finden Sie unter: Gewindedichtmaterial für Gewindefittings

Bei den Gewinden der Messingfittings handelt es sich um das in der Wassertechnik üblicherweise verwendete BSP-Gewinde, auch als Whitworth-Rohrgewinde bezeichnet, welches in Zoll angegeben wird. Die Zollmaße sind nicht mit Inchmaßen gleichzusetzen. 1" entspricht etwa 33,25 mm, gemessen am Außengewinde außen.

Beachten Sie, dass bei Messingfittings, anders als bei den meisten Fittings aus anderen Materialien, sowohl für die Innengewinde, als auch für die Außengewinde, parallele Gewinde zum Einsatz kommen. Diese müssen immer mit einem geeigneten Gewindedichtmaterial abgedichtet werden. Hier eignet sich vor allem Hanf oder ein anderes quellendes Dichtmaterial.

Ja. In der Regel werden in zentralen Heizungssystemen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, Temperaturen von 60 °C bis 80 °C erreicht. In modernen Brennwert-Heizungssystemen, liegt die Vorlauftemperatur häufig sogar darunter und kann hier bei 30 °C bis 50 °C liegen, wodurch die Energieeffizienz verbessert wird.

In Fußbodenheizungen oder Wandheizung, sogenannte Flächenheizsysteme, werden oft ebenfalls lediglich Temperaturen von 30 °C bis 50 °C erreicht, wodurch der Einsatz von Messing-Fittings auch hier kein Problem darstellt.

Messing wird oft für verschiedene Komponenten in der Heizungstechnik verwendet, wie z. B. für Armaturen, Ventile, in Pumpen und natürlich für Rohrverbinder. Es ist jedoch zu beachten, dass Messing bei hohen Temperaturen und weichem Wasser zu Korrosion neigen kann. Hier empfiehlt sich alternativ der Einsatz von Rotguss, Bronze oder Edelstahl.

Messingfittings neigen unter bestimmten Bedingungen dazu, Spannungsrisskorrosion auszubilden. Spannungsrisskorrosion tritt auf, wenn eine Kombination aus einer mechanischen Spannung und einer chemischen Reaktion vorliegt. Dies kann zu Rissen im Material führen, über die das Medium aufgrund des Kapillareffekts austreten kann. Die Risse sind dabei meist nicht sofort erkennbar.

Bei Messingfittings tritt dies häufig auf, wenn die Medien ammoniakhaltige Verbindungen, Salzwasser oder chlorhaltige Lösungen enthalten. Diese Medien können mit dem Material reagieren und Spannungen auslösen. Das Medium kann in die Risse gelangen und die Korrosion dadurch noch beschleunigen.

In der Wassertechnik ist diese Art von Korrosion allerdings meist nicht anzutreffen, da Messing, wie alle Metalle, bereits nach kurzer Zeit eine schützende Oxidschicht an der Innenseite der Rohrwände und Fittings aufgebaut hat, die weitere Korrosion auf natürlich Weise verhindern.

Messing Fittings sind hitze- und kältebeständig und können sowohl für Kaltwasser- als auch für Warmwasserleitungen verwendet werden. Die Fittings werden miteinander verschraubt. Zum Abdichten der Gewinde wird ein Abdichtband oder Hanf benötigt. Messingfittings sind rostfrei und weisen eine gute Korrosionsbeständigkeit auf.

Messing ist eine Legierung aus verschiedenen Metallen, wobei Kupfer und Zink den größten Teil ausmachen. Die Farbe ist abhängig vom Mischungsverhältnis. Je mehr Zink vorhanden ist, desto heller/gelber wird das Messing. Enthalten die Messingfittings viel Kupfer, so sind sie eher bronze- bzw. kupferfarben.

Gewindefittings aus Messing eignen sich für den Heizungsbau, die Bewässerung und Entwässerung sowie in vielen Bereichen der Sanitärtechnik. Bei den Gewinden handelt es sich um Whitworth-Rohrgewinde (BSP-Gewinde). Diese Gewinde kommen in der Wassertechnik fast ausschließlich zum Einsatz, sodass die Messingfittings auch mit Fittings aus anderen Materialien kombiniert werden können. In Sanitärinstallationen haben sich die Gewindegrößen 1/4", 3/8", 1/2", 3/4" und 1" etabliert und stellen damit die gängigsten Gewindegrößen dar. Alle größeren Gewinde eignen sich für den Einsatz in der Stalltechnik, der Feldberegnung oder andere Bereiche, in denen ein größerer Leitungsquerschnitt benötigt wird. Wir bieten Ihnen Messingfittings in den Durchmessern 1/8" bis 2" an.

Eigenschaften der Messingfittings

Rohrfittings aus Messing zeichnen sich durch eine hohe chemische Beständigkeit und eine gute Temperaturbeständigkeit aus, weshalb sie in diversen Installationsleitungen Anwendung finden. Heute bestehen die meisten Metallventile, welche in Heizungs-, Gas-, Trinkwasser- und anderen Sanitärinstallationen verbaut werden aufgrund des geringen Preises aus Messinglegierungen.

  • geeignet für Kaltwasser und Heißwasser (nicht für Salzwasser und chlorhaltiges Wasser verwendbar)
  • für flüssige und gasförmige Medien verwendbar
  • rostfrei und korrosionsbeständig
  • langlebig
  • Druckbereiche bis 16 bar (Kugelhähne auch höher)
  • für den Vakuumbereich geeignet
  • geeignet für Gas, Trinkwasser, Sanitär-, Heizung-, Klima- und Solartechnik

Temperatur-/Druckdiagramm

Der Betriebsdruck der Messing-Fittings aus Messing CW617N ist wie bei allen Materialien von verschiedenen Faktoren abhängig. Das Diagramm zeigt einen Richtwert in Anlehnung an die DIN EN 1254-2 für das Medium Wasser und bezieht sich auf einen Anwendungszeitraum von 25 Jahren. Beachten Sie allerdings, dass der tatsächliche maximale Betriebsdruck von verschiedenen Faktoren, wie etwa dem Medium, der mechanischen Belastung der Rohrleitung, der Legierungszusammensetzung oder der Fittingmaße abhängt. So können Messingfittings mit einem kleineren Durchmesser häufig auch für höhere Drücke verwendet werden, da hier das Verhältnist zwischen Wandstärke und Innendurchmesser überdimensioniert ausfällt.

Trinkwassertauglichkeit

Seit der Einführung der Trinkwasserverordnung 50930-6 müssen alle Messingfittings, welche für den Einsatz im Trinkwasserbereich verwendet werden neue, geringere Grenzwerte an Blei einhalten. Alle Messingfittings sind aus CW617N Messing gefertigt und erfüllen somit diese Norm.

Alle Messingfittings lassen sich mit Dampf behandeln und so sterilisieren, wodurch hohe Hygieneanforderungen eingehalten werden können. Die glatten Innenseiten vermindern zudem die Bildung von Ablagerungen und eine Bakterienbildung. Ideal für die Medizintechnik, in der Lebensmittelindustrie und der Trinkwassertechnik.

Achten Sie allerdings darauf, dass auch die Dichtungen z. B. bei Kugelhähnen für den Einsatz im Trinkwasser verwendet werden können. Hier gibt es extra Kugelhähne für diesen Zweck, welche zusätzlich wenige Blei in der Messinglegierung aufweisen. Zusätzlich sollten Sie ausschlißelich Ventile Verwenden, bei denen die Gewinde unverchromt sind, damit kein Nickel, welches als Zwischenschicht zwischen Messing und Chrom aufgebracht wird, in das Trinkwasser gelangen kann.

Verchromte Messingfittings

Verchromte Messingfittings sind Messingfittings, die mit einer Chromschicht beschichtet (galvanisiert) sind. Die Chromschicht dient dabei lediglich als ästhetisches Mittel und gibt den Fittings einen silbernen Glanz. Diese Fittings werden häufig an sichtbaren Stellen im Sanitärbereich eingesetzt. Auf die Korrosionsbeständigkeit hat dies allerdings keinen Einfluss, da diese vom Messing bestimmt wird. Die Chromschicht hat im Idealfall keinen Kontakt mit dem Medium.

Regenwasser und Messing

Messing kann generell für den Transport von Regenwasser verwendet, sowie im Außenbereich wie z. B. in der Beregnungstechnik verbaut werden. Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass Bakterien eine Korrosion des Messings begünstigen, weshalb es bei Fußventilen aus Messing in Regentonnen mit stark abgestandenem Wasser häufiger zu einer Korrosion kommen kann. Hier empfehlen sich Alternativen aus Kunststoff oder Edelstahl.

Korrosion bei Messing

Messing eignet sich nicht für alle Wasserführenden Bauelemente. Durch verschiedene Säuren findet im Messing eine sogenannte Entzinkung statt, bei der das Zink herausgelöst wird und das Bauteil porös, wie ein Schwamm wird. Die Entzinkung von Messing betrifft alle Messingfittings in der Wassertechnik. Eine Korrosion ist allerdings nur sehr selten anzutreffen. Um eine Entzinkung möglichst zu vermeiden, achten Sie auf folgende Punkte.

  • Vermeiden Sie stehendes Wasser in Leitungen. Höhere Strömungen vermindern eine Entzinkung.
  • Verwenden Sie keine Messingfittings für den Transport von Salzwasser oder chlorhaltiges Wasser (z. B. Pool oder Schwimmbad).
  • Vermeiden Sie hartes Wasser.
  • Vermeiden Sie niedrige PH-Werte unter 7.
  • Heißes Wasser begünstigt die Entzinkung. Für Messingfittings im Heizungsbau sollte ein leicht basischer PH-Wert von 8,2 - 9,5 gegeben sein.

Weitere Informationen finden Sie auch in unserem Blog unter: Entzinkung von Messing.

Kann bei Messing eine Kontaktkorrosion auftreten?

Wie bei allen Materialien kann es zu einer Kontaktkorrosion kommen, wenn verschiedene Materialien miteinander kombiniert werden. Gerade bei Legierungen, die aus verschiedenen Metallen bestehen, ist eine Kontaktkorrosion wahrscheinlicher anzutreffen. Messing besteht jedoch aus sehr korrosionsbeständigen Bestandteilen und kann problemlos mit anderen Metallen wie etwa Tempergussfittings, Edelstahlfittings, Kupferfittings oder Kunststofffittings kombiniert werden. Eine Kontaktkorrosion ist hier nicht zu befürchten.

Für welche Medien eignen sich Messing-Gewindefittings

Im Folgenden einige Beispiele, für die sich Fittings aus Messing eignen und eingesetzt werden. Beachten Sie allerdings, dass Gemische anders wirken können, so kann Messing zwar für Alkohole und auch für den Transport von Bier- und Wein verwendet werden, aber nicht für Alkohole mit starken Säuren oder hohem Salzgehalt. Die Medienemperatur hat ebenfalls einen Einfluss auf die Korrosion, da chemische Reaktionen stark von der Temperatur abhängen.

Messingfittings eignen sich für:

  • Gase (Luft, Druckluft, Kohlenstoffdioxid, Stickstoff, nicht für Sauerstoff)
  • Wasser (Trinkwasser, destiliertes Wasser, Regenwasser, usw.)
  • Heizungswasser
  • Öle (Heizöl, Pflanzenöl, Lebensmittelöl, Wärmeträgeröl, Rohöl, Schmieröl, Brennöl usw.)
  • Schwache Säuren (Zitronensäure, verdünnte Säuren, usw.)
  • Alkohol (reiner Alkohol, Bier, Wein, usw.)
  • Kühlmittel (nicht korrosiv)
  • Frostschutzmittel (mit Glykolen wie z. B. Propylenglykol, usw.)
  • Lebenmittel und Getränke (Milch u. Milchprodukte, Fruchtsäfte, usw.)
  • Kraftstoffe (nicht korrosiv)
  • schwache Basen
  • Renigungsmittel
  • Lösungsmittel auf Wasserbasis
  • Fluorwasserstoff (verdünnt)
  • Wasserstoffperoxid (verdünnt)

Messingfittings eignen sich nicht für:

  • Salzwasser (Sole, Meerwasser, usw.)
  • chlorhaltige Medien (Poolwasser, Schwimmbadwasser Chlor als Kühlmittel, Clorgas usw.)
  • starke Säuren (Schwefelsäure, Salpetersäure, Essigsäure, Ameisensäure usw.)
  • starke Basen (Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, usw.)
  • Essig
  • Ammoniak
  • Halogenierte Kohlenwasserstoffe
  • Fluorwasserstoff (konzentriert)
  • Brom
  • Jod
  • stark korrosive Alkohole (Benzol, Methanol, usw.)
  • Schwefelwasserstoff
  • Lösungsmittel (korrosiv)
  • Ozon
  • Bleichmittel

Zusammensetzung der Messinglegierung CW617N

Je nach Einsatzbereich werden bestimmte Anforderungen an das Material gestellt. Die von uns angebotenen Messingfittings bestehen aus der Messinglegierung CW617N (Werkstoffnummer: CuZn40Pb2) nach DIN 2.0402, welche in der UBA-Positivliste aufgeführt ist. Die Liste des Umweltbundesamtes umfasst alle metallenen Legierungen, welche für den Kontakt mit Trinkwasser verwendet werden dürfen.

Messing CW617N besteht hauptsächlich aus den beiden Metallen Kupfer (ca. 58 %) und Zink (ca. 39 %) und zeichnet sich durch einen geringen Bleigehalt aus, welcher bei etwa 2 % liegt. Dieser Wert wird zukünftig mit neuen Legierungen reduziert werden, sodass Messinglegierungen, welche in der Trinkwasserversorgung Anwendung finden, künftig als Bleifrei deklariert werden können.

Zusammensetzung nach DIN 2.0402:

Cu Pb Fe Sn Ni Al Zn Sonstiges
57-59 % 1,6-2,5 % ≤ 0,3 % ≤ 0,3 % ≤ 0,3 % ≤ 0,05 % Rest ≤ 0,2 %

Verarbeitung

Die Messing Gewindefittings werden miteinander verschraubt. Zur Abdichtung der Gewinde benötigen Sie zusätzlich ein Gewindedichtmaterial. Sie können ein Abdichtband aus Teflon (PTFE) oder Gewindehanf verwenden. Hanf ist quellend und damit selbstdichtend, weshalb es sich für Gewindefittings aus Metall durchgesetzt hat.

Verbindungen mit Kunststofffittings

Kunststoffgewindefittings wie etwa PP-Gewindefittings können mit den Messingfittings kombiniert werden. Achten Sie jedoch beim Zusammenschrauben darauf, das Gewinde des Kunststofffittings nicht zu beschädigen. Teilweise gibt es bei den Kunststofffittings bereits Übergangsfittings auf Metallfittings, welche bevorzugt verwendet werden sollten. Für Gewindefittings aus Kunststoff ist eine Abdichtung mit Hanf zudem ungeeignet. Verwenden Sie hier ausschließlich Gewindedichtband aus PTFE.

Umrechnung der Gewindemaße

Die Gewinde werden in Zoll angegeben, entsprechen aber nicht dem gängigen Zoll, wie er z. B. am Zollstock üblich ist. Es handelt sich um einen besonderen Gewindezoll nach dem Whitworth-Rohregewinde. Bei Messingfittings kommen meist parallele Gewinde nach ISO 228-1 zum Einsatz, wodurch sich diese von den meisten Fittings aus anderen Materialien wie etwa Kunststoffe oder Temperguss, Edelstahl, etc. unterscheiden. Bei diesen kommen meist konische Außengewinde zum Einsatz. Die Umrechnungen von Zoll in mm für die gängigsten Größen sind wie folgt.

Gewinde
in Zoll
Außengewinde
in mm
Innengewinde/
Kerndurchmesser
in mm
Gänge
je Inch
Steigung
mm
1/8" 9,728 8,566 28 0,907
1/4" 13,157 11,445 19 1,337
3/8" 16,662 14,950 19 1,337
1/2" 20,955 18,631 14 1,814
3/4" 26,441 24,117 14 1,814
7/8" 30,201 27,877 14 1,814
1" 33,249 30,291 11 2,309
1 1/4" 41,910 38,952 11 2,309
1 1/2" 47,803 44,845 11 2,309
2" 59,614 56,656 11 2,309
2 1/2" 75,184 72,226 11 2,309
3" 87,884 84,926 11 2,309
4" 113,030 110,072 11 2,309

Welche Messingfittings gibt es?

In Rohrleitungen haben sich bestimmte Fittingarten etabliert, sodass bei allen Materialien die gleichen oder ähnliche Bauformen verwendet werden. Die gängigsten Arten sind dabei:

  • Messing Muffen:

    Messing Muffen oder Reduziermuffen werden für die direkte Verschraubung von Rohren oder anderen Fittings mit Außengewinden verwendet. Muffen bestehen aus einer Hülse mit zwei Innengewinden. Die Gewinde können denselben Durchmesser oder auch unterschiedliche Durchmesser aufweisen. So können Reduziermuffen genutzt werden, um von einem Rohr auf eine kleine Größe überzugehen oder umgekehrt.

  • Messing Winkel und Bogen:

    Messing Winkel werden für Ecken oder für eine einfache Richtungsänderung der Rohrleitung verwendet. Die Winkel sind dabei mit unterschiedlichen Gewinden (Außengewinde oder Innengewinde) ausgestattet und bieten verschiedene Anschlussmöglichkeiten. Bögen haben einen größeren Durchmesser als Winkel und bieten damit einen geringeren Strömungsverlust.

  • Messing Abzweige:

    Messing Abzweige unterscheiden sich in ihrer Bauform und können noch einmal in T-Stücke, Y-Stücke, Kreuzstücke oder auch Mehrfachabzweigungen unterteilt werden. Auch hier werden die Fittings mit verschiedenen Anschlussmöglichkeiten und Durchmesser angeboten.

  • Messing Hahnverlängerung:

    Messing Hahnverlängerungen sind ein Sonderfall. Sie dienen lediglich der Verlängerung eines Gewindes. So können Gewinde, die sich in einer Wand befinden und nur schwer erreichbar sind, verlängert werden, damit diese aus der Wand herausragen oder plan mit dieser abschließen. Dazu werden die Hahnverlängerungen in diversen Längen angeboten. So kann z. B. ein Wasserhahn, leichter an einer Wand angebracht werden.

  • Messing Doppelnippel:

    Messing Doppelnippel sind das Gegenstück der Messingmuffen und besitzen statt der beiden Innengewinde zwei Außengewinde. Auch diese können gleich oder reduziert sein, wodurch sich Übergänge auf unterschiedliche Rohrdurchmesser ermöglichen.

  • Messing Kappen und Stopfen:

    Messing Kappen und Stopfen werden zum Verschließen offener Gewindeenden eingesetzt. Die Kappen werden dabei für Außengewinde und die Stopfen für Innengewinde verwendet.

  • Messing Verschraubungen:

    Messing Verschraubungen oder auch Kupplungen, bestehen aus zwei Anschlussseiten, welche über eine Überwurfmutter miteinander verschraubt sind. Verschraubungen bieten hierdurch den Vorteil, dass sie in einem bereits installierten System eingesetzt werden können, da sich die Anschlussseiten unabhängig voneinander drehen und damit festschrauben lassen.

  • Messing Durchführungen:

    Messing Durchführungen werden verwendet, um eine Rohrleitung durch die Wand eines Wasserbehälters zu legen. So kann ein Durchgang durch eine Regentonne erfolgen oder es lassen sich mehrere Behälter zusammenschließen. Häufig wird auch der Begriff Tankdurchführung oder Tankverschraubung verwendet.

  • Messing Schlauchtüllen:

    Messing Schlauchtüllen sind ebenfalls mit verschiedenen Anschlüssen wie etwa Innengewinde und Außengewinde erhältlich. Teilweise sind diese bereits mit einer Dichtung ausgestattet. Die Schlauchtüllen ermöglichen den Übergang von einer Rohrleitung auf eine Schlauchleitung. Die gerippte Oberfläche ermöglicht einen optimalen Halt des Schlauches. Für die Befestigung der Schläuche werden zusätzlich Schlauchschellen benötigt.

  • Messing Ventile:

    Messing hat sich für den Einsatz in Ventilen wie z. B. Messing Kugelhähne oder Messing Rückschlagventile etabliert. Die Auswahl an Ventiltypen und Anschlussmöglichkeiten ist wahrscheinlich bei keinem anderen Material so vielfältig. Einige Ventile sind für den Einsatz in Gasleitungen zertifiziert, andere sind für den Einsatz in Trinkwasserleitungen vom DVGW zertifiziert. Die Einsatzbereiche von Messingventilen sind dabei genauso vielfältig wie die Auswahl. Über Rückschlagventile kann der Rückfluss eines Mediums in der Rohrleitung verhindert werden.

Die Liste bietet nur einen groben Überblick und ist nicht vollständig. Über diverse Sondermaße lassen sich auch Übergänge von einem BSP-Gewinde, wie es in Europa etabliert ist, auf ein NPT-Gewinde herstellen. Zudem können auch Übergänge von Messing Gewindefittings auf Kupfer-Lötverbindungen oder auch auf Klemmverschraubungen für Rohre aus anderen Materialien hergestellt werden. So werden in der Beregnungstechnik unter anderem Messing-Klemmverbinder für PE-Rohre verwendet. Auch Gartenschlauchkupplungen aus Messing haben sich für den Einsatz in der Gartenbewässerung bewährt. In professionellen Anwendungen verwendet man hingegen häufig Messing Schnellkupplungen. Zudem kommen Messingfittings auch mit Pressverbindungen oder mit Quetschverbindungen (z. B. bei Untertischarmaturen) zum Einsatz.

Unterschiede zwischen Messing, Rotguss, Bronze und Kupfer

Mit Ausnahme von Kupfer selbst, handelt es sich bei allen Materialien um Kupferlegierungen, da der Hauptbestandteil Kupfer ist. Zudem werden weitere Metalle wie Zinn, Zink und auch geringe Mengen an Blei hinzugefügt, um verschiedene Eigenschaften, wie etwa eine einfache Zerspanbarkeit oder verschiedene Beständigkeiten (thermische, mechanische und chemische) zu erhalten, wie sie in verschiedenen Rohrleitungen und je nach Medium benötigt werden. Generell bietet ein höherer Kupferanteil eine bessere chemische Beständigkeit. Kupfer ist allerdings weich und für Gewindefittings ungeeignet, da die Gewinde schnell beschädigt werden, weshalb es mit anderen Metallen gemischt werden muss. Die Legierungen unterscheiden sich dabei hauptsächlich wie folgt:

Messing-Fittings

  • Hauptbestandteile: Kupfer (Cu) und Zink (Zn)
  • Beständigkeit: Beständig gegenüber Wasser, Luft und vielen Chemikalien. Nicht für Salzwasser oder chlorhaltige Medien geeignet.
  • Temperaturbereich: Je nach Legierung zwischen -60 °C und 200 °C
  • Einsatzbereich: Trinkwasser, Heizungs- u. Klimaanlagen, Gasanlagen, Drucklufttechnik, Beregnungstechnik und Industrie
  • Verarbeitung: Gewinde, Lötverbindungen, Klemmringverschraubungen, Quetschverschraubungen

Rotguss-Fittings

  • Hauptbestandteile: Kupfer (Cu) und Zinn (Sn) und Zink (Zn)
  • Beständigkeit: Gute Beständigkeit gegenüber Wasser, Luft und vielen Chemikalien. Nicht für Salzwasser oder chlorhaltige Medien geeignet.
  • Temperaturbereich: Je nach Legierung zwischen -100 °C und 300 °C
  • Einsatzbereich: Trinkwasser, Heizungs- u. Klimaanlagen, Gasversorgung und Industrie
  • Verarbeitung: Gewinde, Lötverbindungen, Pressverbindungen, Klemmringverschraubungen

Bronze-Fittings

  • Hauptbestandteile: Kupfer (Cu) und Zinn (Sn)
  • Beständigkeit: Hohe Korrosionsbeständigkeit gegenüber Meerwasser und vielen Chemikalien
  • Temperaturbereich: Je nach Legierung zwischen -50 °C und 250 °C
  • Einsatzbereich: Trinkwasser, Heizungsanlagen, Wasseraufbereitung, Schiffs- und Bootsbau, Meerwasserleitungen, Feuerlöschsysteme, Schmier- und Kühlwasser etc.
  • Verarbeitung: Gewinde, Lötverbindungen, Pressverbindungen, Flansche

Kupfer-Fittings

  • Hauptbestandteile: Kupfer (Cu)
  • Beständigkeit: Gute Beständigkeit gegenüber Wasser und vielen Chemikalien
  • Temperaturbereich: Je nach Legierung zwischen -200 °C und 250 °C. Reines Kupfer verliert bei tiefen Temperaturen seine elektrische Leitfähigkeit und kann unter Umständen ab unter -100 °C brüchig werden.
  • Einsatzbereich: Trinkwasser, Heizungsanlagen, Kälteanlagen (auch für Flüssiggase) etc.
  • Verarbeitung: Lötverbindungen, Pressverbindungen, Bördelverbindungen

Beachten Sie allerdings, dass es sich lediglich um Richtwerte handelt, da die tatsächlichen Beständigkeiten maßgeblich von der Legierungszusammensetzung, der Materialstärke und weiterer Parameter wie etwa dem Medium abhängt. Zudem ist die chemische Beständigkeit häufig durch Faktoren wie etwa der Temperatur abhängig, da die Reaktionsfreudigkeit des Mediums mit den Metallen bei höheren Temperaturen zunehmen kann. Weiches Wasser und niedrige pH-Werte wirken sich in Heizungsanlagen ebenfalls ungünstig auf Kupferlegierungen aus.