PVC-Absperrklappen 140 mm
Für den industriellen Rohrleitungsbau
Absperrklappen aus PVC-U zeichnen sich durch eine hohe chemische Beständigkeit aus. Die Absperrklappen lassen sich sehr fein justieren und bei bestimmten Öffnungsgraden feststellen. Montagemöglichkeit für Motoren. Selbstreinigende Dichtungen aus EPDM (nicht für Öle geeignet).
- Temperaturbereich von 0 °C bis 45 °C (kurz bis 60 °C)
- Sehr gute chemische Beständigkeiten
- Für Saug- und Druckleitungen bis 10 bar
- Geeignet für den Pool- und Schwimmbadbau, sowie in der Abwassertechnik und in der chemischen Industrie
Produktinformationen & Ratgeber
Häufige Fragen & Hilfe
PVC-Fittings und PVC-Rohre sind beständig gegen Wasser, chlorhaltiges Wasser, Salzwasser sowie gegen verschiedene Säuren und Laugen und eignen sich für Temperaturbereiche (Flüssigkeitstemperatur) von 0 - 45 °C (kurz auch bis 60 °C). Der Einsatzbereich ist sehr groß und reicht von der privaten Anwendung im Pool-, Teich- und Aquaristikbau bis hin zu industriellen Bereichen wie der Schwimmbadtechnik, der Abwasserentsorgung, für Biogasanlagen und diverse Anwendungen in der chemischen Prozessindustrie. Nicht geeignet für Gasleitungen.
Eigenschaften von PVC-U Rohren und Fittings
Auch wenn die Klappe der PVC-Absperrklappen häufig aus PVC-U bestehen, sind die Absperrklappen so aufgebaut, dass die Dichtung und die Scheibe (Klappe) aus verschiedenen Materialien bestehen kann, wodurch sich der Einsatzbereich erweitert.
Nein. PVC-Absperrklappen sind ausschließlich für den Transport von Flüssigkeiten ausgelegt. Für geringe Druckbereiche wie bei Absauganlagen etc. können die Ventile jedoch verwendet werden.
Die Kunststoff-Absperrklappen werden, wie alle Absperrklappen zwischen zwei Flansche montiert und fixiert. Die Flansche können dabei sowohl aus Festflanschen, als auch aus losen Flanschen mit entsprechenden Bundbuchsen bestehen. Bei der Absperrklappe des Typs Lug, kann die Absperrklappe direkt mit den Flanschschrauben fixiert werden, sodass die Absperrklappe als Endstück eingesetzt werden kann. Alle Absperrklappen sind bereits mit einer Dichtung ausgestattet, sodass keine zusätzliche Flanschdichtung nötig ist.
Ja. Die Absperrklappen sind für einen leichten Unterdruck in Saugleitungen geeignet. Viele Absperrklappen eignen sich für einen Unterdruck bis 0,5 bar (5 m Wassersäule). Dieser Wert ist allerdings kein garantierter Wert und von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
Je nach Ausführung der Klappendichtung ist dies möglich. Die Standarddichtung besteht aus EPDM. Diese ist nicht Ölbeständig und damit auch nicht für Dieselkraftstoffe geeignet. Achten Sie bei der Materialauswahl auf die entsprechende Beständigkeit.
Die Absperrklappen können für alle Flansche, welche die Abmessungen nach DIN-Normen aufweisen verwendet werden. Das Material des Flansches spielt dabei keine Rolle. Standardmäßig werden bei Absperrklappen aus Kunststoff und auch bei den Flanschen Flanschverbindungen mit der Druckstufe PN10 verwendet. Die Druckstufe ist wichtig für die Anzahl der Schraubenlöcher.
Ja. Die Absperrklappen können mit verschiedenen Antriebsmöglichkeiten ausgestattet werden. Der Handhebel kann durch ein Handrad oder auch einen Motor, wie z. B. einen Elektromotor oder einen pneumatischen Motor ausgetauscht werden, wodurch eine Automatisierung erfolgen kann. Informationen zum Vorgehen finden Sie in der Montageanleitung der einzelnen Absperrklappen. Die Anschlüsse sind einheitlich, sodass die Antriebe unterschiedlicher Hersteller verwendet werden können.
Bei PVC-Absperrklappen handelt es sich um Ventile, welche über eine drehbare Scheibe geöffnet und geschlossen werden können. Für die Montage wird die Absperrklappe zwischen zwei Flansche verschraubt und so fixiert. Die flache Bauweise ermöglicht ein geringes Gewicht und eine bessere Kosteneffizienz, als andere Ventile, weshalb diese vor allem bei größeren Dimensionen ab DN75 zum Einsatz kommen und hier z. B. PVC-Kugelhähne ersetzen.
Die Absperrklappen selbst sind so aufgebaut, dass lediglich die Dichtung und die Scheibe mit dem Medium in Kontakt kommen und entsprechend die chemische Beständigkeit definieren. So kann das Gehäuse der Absperrklappen auch aus diversen anderen Kunststoffen oder Metall bestehen. Häufig besteht der Körper aus glasfaserverstärktem PP, da dieses gegen äußere Einflüsse beständig ist und eine hohe Bruchstabilität besitzt.
Die Klappe bzw. Scheibe und auch die Dichtung kann je nach Medium angepasst werden, sodass Absperrklappen aus Kunststoff für eine Vielzahl von Einsatzbereichen geeignet sind. Bei Absperrklappen aus Kunststoff sind die Klappen häufig aus PVC-U, PVC-C, PVDF oder PP gefertigt, wobei Absperrklappen mit einer Klappe aus PVC-U die meistgenutzte Variante darstellt, während PVDF lediglich für Spezialanwendungen in der Medizintechnik und bei höchsten Ansprüchen an die chemische Beständigkeit genutzt wird. Die Dichtung besteht in der Regel aus einem Stück und ist meist aus EPDM (Standardmaterial) oder FKM/FPM (für hohe Ansprüche an die chemische Beständigkeit) gefertigt.
Funktion
Absperrklappen besitzen im Inneren eine drehbare Scheibe (die Klappe), welche um 90 Grad gedreht werden kann. So lässt sich die Klappe öffnen und schließen. Zudem kann der Durchfluss reguliert und z. B. gedrosselt (Drosselventil) werden. Das Drehen der Klappe kann entweder manuell über einen Handhebel oder ein Handrad erfolgen oder über Motoren, wie z. B. einen Elektromotor oder einen pneumatischen Antrieb automatisch erfolgen.
Einsatzbereiche
Absperrklappen aus Kunststoff, wie z. B. PVC-U oder PP zeichnen sich durch eine sehr hohe Korrosionsbeständigkeit und Langlebigkeit aus und eignen sich entsprechend für eine Vielzahl von Einsatzbereichen. So kommen PVC-Absperrklappen in der Wasserversorgung, in der Abwasserentsorgung, in Biogasanlagen, in der Beregnungstechnik, der Landwirtschaft (auch für Gülle), im Pool- und Schwimmbadbereich, im Apparatebau, im Schiffsbau, sowie der Industrie (z. B. chemische Industrie und Lebensmittelindustrie) zum Einsatz.
Der Einsatzbereich liegt überwiegend bei Rohrleitungen mit größeren Druchmesser ab 63 mm (DN50). Für kleiner Rohrdurchmesser stellen Kugelhähne häufig die besser Wahl dar, da diese einen besseren Durchfluss bieten. Absperrklappen lassen sich in jeder Position verbauen, sodass sie horizontal, schräg und vertikal eingesetzt werden können.
Wie bei allen PVC-U Rohren und PVC-U Fittings, liegt die Einsatztemperatur der PVC-Absperrklappen bei etwa 0 °C bis 45 °C.
Unterschied zu PVC-Kugelhähnen
PVC-Absperrklappen unterscheiden sich sowohl beim Anschluss, als auch bei der Klappe von PVC-Kugelhähnen, wo statt einer Klappe eine Kugel zum Einsatz kommt. PVC-Kugelhähne haben den entscheidenden Vorteil, dass der Durchfluss bei vollständig geöffnetem Ventil nicht verringert wird, da die Kugel eine durchgehende Bohrung besitzt, welche dem Innendurchmesser der Rohrleitung entspricht. Kugelhähne haben allerdings einen sehr großen Körper, da die Kugel viel Raum benötigt. Diesen Vorteil spielt die Absperrklappe vor allem bei größeren Durchmessern aus. Die kompakte Bauweise ermöglicht ein geringeres Gewicht und eine leichtere Handhabung. Zudem wird weniger Kraft benötigt, um die Klappe zu drehen, als bei einer Kugel.
Anders als Kugelhähne, sind Absperrklappen nicht mit bereits montierten Anschlüssen ausgestattet, sondern werden zwischen zwei Flansche, wie z. B. PVC-Flansche fixiert. Dies hat mehrere Vorteile. Zum einen können Absperrklappen verschiedener Hersteller problemlos getauscht werden, da die Flanschlöcher genormt sind und zum anderen lassen sich Absperrkalppen bei Bedarf wieder entfernen oder durch andere Ventile, wie z. B. PVC-Rückschlagklappen ersetzen. Möglich ist auch ein nachträgliches Anbringen der PVC-Absperrklappen zwischen zwei Flansche. Es werden lediglich neue Schrauben benötigt.
Auswahl des richtigen Durchmessers
Der Durchmesser der Absperrklappen wird häufig in mm oder DN angegeben, wobei der Nennweite (DN) die gebräuchlichere Angabe darstellt. Dies liegt daran, dass auch die Flanschgrößen meist in DN angegeben werden, da die Anschlüsse unterschiedliche Durchmesser oder Anschlussmöglichkeiten, wie Klebemuffe, Gewinde, Schweißanschluss etc. besitzen können. Zwei Flansche mit derselben Nennweite sind miteinander kompatibel, sofern die Druckstufe gleich ist. Diese wird in PN angegeben. PN steht dabei für pressure nominal oder auch Nenndruck und entspricht dem Betriebsdruck in bar bei 20° Flüssigkeitstemperatur. PN10 entspricht somit 10 bar bei 20° Flüssigkeitstemperatur und PN16 entsprechen 16 bar. Die Flanschmaße bzw. der Lochkreis und die Lochanzahl für die Schraubenlöcher entspricht bei Kunststoffflanschen, wie z. B. PVC-Flansche in der Regel 10 bar, unabhängig von der tatsächlichen Druckbeständigkeit und bei Metallflanschen üblicherweise 16 bar.
Dies dient der Vereinfachung. So lassen sich Kunststoffflansche und entsprechende Ventile, wie z. B. Absperrklappen unabhängig vom Material miteinander Kombinieren. Einige Absperrklappen und auch Flansche sind zudem mit mehreren DN-Maßen ausgestattet. Diese Flansche besitzen meist mit ovale Löcher, sodass zwei unterschiedliche Lochkreise genutzt werden können.
Informationen zu der Maßangabe DN finden Sie unter: Nennweite (DN) von Rohren und Fittings
Informationen zum Begriff PN (Nenndruck) finden Sie unter: Nenndruck (PN)
Auswahl des richtigen Materials
Die Absperrklappen sind so konstruiert, dass lediglich die Klappe selbst und die Dichtung mit dem Medium in Kontakt kommt, weshalb diese zur Beständigkeitsanalyse herangezogen werden sollten. Der Körper, der Absperrklappe hat keinen Medienkontakt und kann in der Regel vernachlässigt werden, wenn dieser nicht im Medium eingetaucht ist. Die meisten Hersteller produzieren den Körper aus einem Material und tauschen lediglich die Dichtungen und die Klappe aus.
Die Standardmaterialien sind eine Klappe aus PVC-U und eine Dichtung aus EPDM. Diese sind für die meisten Anwendungen bis 45 °C absolut ausreichend und können sowohl für den Poolbereich bzw. den Schwimmbadbau, als auch für Abwasser und Salzwasser verwendet werden. Zudem zeichnen sich beide Kunststoffe durch eine sehr gute chemische Beständigkeit gegenüber vielen Substanzen aus. Gegenüber Öle oder Dieselkraftstoffe ist EPDM allerdings nicht beständig, weshalb hier eine andere Dichtung zu verwenden ist.
Weiter Materialien der Klappen sind häufig PVC-C für eine bessere chemische Beständigkeit und Temperaturbeständigkeit, als PVC-U, PP und PVDF, wobei PVDF die höchste chemische Beständigkeit aufweist. Allerdings ist PVDF relativ aufwändig in der Herstellung und entsprechend teuer, weshalb es nur für Spezialanwendungen in der Industrie, Wasserversorgung und Medizintechnik zu empfehlen ist. Beachten Sie zudem, dass PVDF zu den PFAS gehört und nur in Ausnahmefällen verwendet werden sollte, um den Eintrag dieser Kunststoffgruppen in die Umwelt zu minimieren.
Die Dichtung ist ebenfalls je nach Medium zu wählen, wobei EPDM einen guten Kompromiss aus Preis und Leistung bereitstellt und für die meisten Anwendungen ausreichend ist. Wahlweise kann häufig auch eine Dichtung aus FKM (Viton) verwendet werden, welche eine bessere chemische Beständigkeit für Lebensmittel und Öle bietet, als EPDM.
Eine Liste für die chemische Beständigkeit von verschiedenen Kunststoffen gegenüber diversen Medien finden Sie unter: Chemische Beständigkeit von PVC, PE und PP oder in den jeweiligen Materialien, welche in den Produkten verlinkt sind.
Installation und Wartung
Der Einbau der Absperrklappen erfolgt sehr einfach, indem die Klappe zwischen zwei Flansche fixiert wird. Eine zusätzliche Dichtung ist nicht nötig, da diese bereits fester Bestandteil der PVC-Absperrklappe ist. Die Absperrklappen können sowohl mit Festflanschen (z. B. PVC-Festflansch), als auch mit losen Flanschen und entsprechender Bundbuchsen verwendet werden. Es ist allerdings darauf zu achten, dass die benötigte Schraubenlänge entsprechend unterschiedlich ausfallen kann.
Eine Liste mit den Schraubenlängen, welche zu verwenden sind, finden Sie unter: Auswahltabelle der Schraubengrößen für verschiedene Flanschverbindungen
Achten Sie darauf, die Schrauben nicht zu fest anzuziehen, um ein Aufreißen oder Ausbrechen der Schraubenlöcher zu vermeiden. Die empfohlenen Drehmomente sind in der Regel in den Beschreibungen oder Datenblättern der Absperrklappen zu finden.
Die Wartung der PVC-Absperrklappen sollte mindestens einmal im Jahr erfolgen. Achten Sie dabei vor allem darauf, ob die Dichtungen versprödet sind und ausgetauscht werden müssen und ob die Klappe ordnungsgemäß öffnet und schließt. Zudem sollten alle Motoren, sofern vorhanden getestet werden.
Stellantriebe/Motoren
Anstelle einer manuellen Bedienung über einen Handhebel oder einem Handrad kann die Klappe auch über einen Stellantrieb geöffnet oder geschlossen werden. Diese ermöglichen eine automatische Bedienung der Klappenventile. In der Regel kommen zwei unterschiedliche Antriebe zum Einsatz.
Pneumatischer Antrieb
Der pneumatische Antrieb wird über Druckluft gesteuert. Die Vorteile sind vor allem ein rasches Öffnen und Schließen des Ventils, sowie der geringere Wartungsaufwand, da die Ventile keine elektrischen Bauteile besitzen und weniger anfällig für Störungen sind. Pneumatische Antriebe eignen sich auch für große Absperrventile, da sie sehr viel Druck ausüben können.
Bei explosiven oder brennbaren Medien bieten diese Antriebe einen besonderen Schutz, da anders als bei elektrischen Antrieben keine Funkenbildung entstehen kann.
Die Nachteile ergeben sich daraus, dass die Klappenstellung nicht so präzise eingestellt werden kann, wie bei einem elektrischen Antrieb. Zudem wird ein Kompressor benötigt, der die Ventile mit der nötigen Druckluft versorgt. Pneumatische Antriebe sind häufig auch weniger energieeffizient, als das elektrische Pendant.
Elektromotor
Elektrische Antriebe können gezielt angesprochen werden und die Klappenstellung kann einfacher eingestellt werden, als bei pneumatischen Antrieben und erlaubt eine genaue Durchflussregelung. Die Installation ist einfacher, als bei pneumatischen Antrieben. Die Absperrklappen können einfach in einem bereits vorhandenem Leitsystem integriert und bei Bedarf über die vorhanden Software angesprochen werden.
Elektrische Antriebe sind meist mit einer Batterie ausgestattet, die eine Überbrückung bei Stromausfällen ermöglicht und das Ventil schließen kann. Diese sollte unbedingt bei den Wartungsarbeiten regelmäßig geprüft werden. Beachten Sie zudem, dass Elektromotoren häufig nicht für nasse Bereiche geeignet sind. Für explosionsgefährdete Bereiche sind zudem spezielle Ausführungen an Elektromotoren erforderlich.
Sowohl pneumatische als auch elektrische Ventile werden über die SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) angesprochen. Elektrische Motoren bieten dabei eine wesentlich flexiblere Lösung und können präziser gesteuert werden. Als Software kommen die SCDA-Systeme (Supervisor Control and Data Acquisition) zum Einsatz, die die Überwachung und die Steuerung der Ventile ermöglichen und die Einbindung der Absperrklappen in übergeordnete Prozessleitsysteme ermöglicht. Der Softwarehersteller spielt in der Regel keine Rolle, und es können alle Ventile unterschiedlicher Hersteller angesprochen werden.