Messingventile 1" (33,25 mm)

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Häufige Fragen & Hilfe

Seit der Einführung der Trinkwasserverordnung 50930-6 müssen alle Messingfittings, welche für den Einsatz im Trinkwasserbereich verwendet werden neue, geringere Grenzwerte an Blei einhalten. Alle Messingfittings sind aus CW617N Messing gefertigt und erfüllen somit diese Norm. Dies macht eine Kombination Gewindefittings mit Messing-Klemmverschraubungen für PE-Rohre möglich, welche ebenfalss aus CW617N Messing bestehen und für Trinkwassleitungen verwendet werden können.

Verchromte Armaturen können Nickel an das Trinkwasser abgeben, wodurch die Grenzwerte teilweise erheblich überschritten werden. Verwenden Sie für Trinkwasserleitungen Armaturen, welche ganz unvernickelt sind oder bei denen alle Teile welche mit dem Trinkwasser in Kontakt kommen frei von einer Nickelschicht sind, wie z. B. den Trinkwasserkugelhahn, bei dem die Gewinde unvernickelt sind.

Die Messingfittings sind gegen glykolhaltige Frostschutzmittel beständig und können für Kühlwasserleitungen verwendet werden, bei denen dem Kühlwasser Frostschutzmittel zugesetzt wird.

Bei einer Verbindung mit Metallrohren aus anderen Materialien (Mischinstallation) ist die Fließrichtung des Wassers zu beachten. Hierbei gilt die Regel, dass unedlere Metalle immer vor den Edleren verwendet werden müssen. So müssen kupferhaltige Werkstoffe nach verzinkten Eisenwerkstoffen im Wasserkreislauf verbaut werden, um einen kupferinduzierten Lochfraß zu vermeiden. Bei einer Kombination von Edelstahlfittings und -rohren mit Kupferrohren oder Kupferlegierungen (z. B. Messing) spielt die Reihenfolge keine Rolle.

Bei Messingfittings können Sie wie bei allen Metallfittings die Gewinde sowohl mit Hanf und einer Dichtpaste sowie mit Gewindedichtband aus Teflon (PTFE) abdichten. Die Abdichtung mit Hanf ist etwas zeitaufwändiger. Der Vorteil bei dieser Methode ist allerdings, dass Sie die Gewinde nachjustieren können, wenn der Fitting nicht richtig ausgerichtet ist.

Wird das Gewinde mit Teflon abgedichtet, kann das Fitting nicht mehr gedreht werden. Werden die Messingfittings nur einmal festgeschraubt und nicht mehr bewegt, so ist die Abdichtung mit einem Dichtband oder Dichtfaden aus Teflon allerdings vollkommen ausreichend. Mit beiden Varianten ist der Betriebsdruck von 16 Bar gegeben.

Gewindedichtmaterial finden Sie unter: Gewindedichtmaterial für Gewindefittings

Bei den Gewinden der Messingfittings handelt es sich um das in der Wassertechnik üblicherweise verwendete BSP-Gewinde, auch als Whitworth-Rohrgewinde bezeichnet, welches in Zoll angegeben wird. Die Zollmaße sind nicht mit Inchmaßen gleichzusetzen. 1" entspricht etwa 33,25 mm, gemessen am Außengewinde außen.

Beachten Sie, dass bei Messingfittings, anders als bei den meisten Fittings und Ventile aus anderen Materialien, sowohl für die Innengewinde, als auch für die Außengewinde, meist parallele Gewinde zum Einsatz kommen. Diese müssen immer mit einem geeigneten Gewindedichtmaterial abgedichtet werden. Hier eignet sich vor allem Hanf oder ein anderes quellendes Dichtmaterial.

Messing-Absperrventile werden in der Wassertechnik, wie auch für Druckluftleitungen eingesetzt. Je nach Einsatzbereich unterscheiden sich die Ventile nur geringfügig im Aufbau, sodass grundsätzlich jedes Messing-Absperrventil für den gleichen Zweck verwendet werden kann. Bei manuell betätigten Ventilen kommen Hebelgriffe (gute Kraftübertragung), Handräder (Absperrschieber und Freistromventile) oder Flügelgriffe (kompakte Bauweise) zum Einsatz. Bei automatisch gesteuerten Ventilen können elektrisch oder pneumatisch (mit Druckluft) betriebene Motoren zur Anwendung kommen. Für spezielle Einsatzbereiche wie der Trinkwassertechnik oder dem Gastransport können wir Ihnen vom DVGW zertifizierte Messingkugelhähne anbieten, welche speziell für die Trinkwasserversorgung ausgelegt und entsprechend zertifiziert sind.

Die Durchflussmenge der meisten Messing-Absperrventile lässt sich stufenlos regulieren. Bei vielen Ventilen wie etwa Kugelhähnen oder Auslaufventilen lässt sich direkt an der Position des Hebels ablesen, wie weit das Ventil geöffnet oder geschlossen ist. Bei Absperrventilen mit einem Handrad oder Magnetventil ist dies nicht ohne Weiteres möglich.

Eigenschaften der Messingventile

  • geeignet für Kaltwasser und Heißwasser
  • rostfrei und korrosionsbeständig
  • langlebig
  • Druckbereiche bis 25 bar und höher (bitte den Produktdaten entnehmen)

Material

Je nach Ausführung des Ventils kommen verschiedene Materialien zum Einsatz, wärend der Grundstoff immer Messing ist. Alle aufgeführten Produkte bestehen aus Messing CW617N, welches für die Trinkwasserversorgung geeignet ist.

Die Oberfläche der Kugelhähne sowie die Kugel sind zusätzlich verchromt, um eine erhöhte Beständigkeit zu erzeugen. Allerdings befindet sich unter der Chromschicht eine Nickelschicht, welche das Trinkwasser belasten könnte, weshalb für Trinkwasserleitungen ausschließlich Messingkugelhähne verwendet werden dürfen, bei denen ein Kontakt zwischen der Chromschicht und dem Trinkwasser ausgeschlossen werden kann. Die meisten Hersteller führen nur noch Kugelhähne mit blanken Gewinden, um dem gerecht zu werden.

Die Dichtungen bestehen in der Regel aus PTFE, einem gleitfähigen Kunststoff. Einige Absperrventile wie z.B. Muffenschieber kommen in der Regel ohne Dichtungen aus, wodurch nur ein Material verwendet wird und eine bessere Beständigkeit gegenüber verschiedenen Stoffen wie Benzin oder Öle gegeben ist. Messingventile eignen sich sehr gut für kalte Medien bis -20 C° wie auch für heiße Medien bis 95 °C, je nachdem welche Dichtung zum Einsatz kommt.

Beständigkeiten

Messing Absperrventile eignen sich für den Transport von Ölen, Luft, Wasser und Kraftstoffe. Nicht beständig sind die Ventile allerdings gegen Salzwasser und chlorhaltige Medien. Verwenden Sie alternativ für den Transport von Salzwasser oder chlorhaltigem Wasser Absperrventile aus Edelstahl AISI 316 (V4A Stahl) oder Kunststoff, wie z. B. einen PVC-Kugelhahn. Die Gewinde sind dabei identisch.

Korrosion bei Messing

Messing eignet sich nicht für alle Wasserführenden Bauelemente. Durch verschiedene Säuren findet im Messing eine sogenannte Entzinkung statt, bei der das Zink herausgelöst wird und das Bauteil porös, wie ein Schwamm wird. Die Entzinkung von Messing betrifft alle Messingfittings in der Wassertechnik. Um eine Entzinkung möglichst zu vermeiden, achten Sie auf folgende Punkte.

  • Vermeiden Sie stehendes Wasser in Leitungen. Höhere Strömungen vermindern eine Entzinkung.
  • Verwenden Sie keine Messingfittings für den Transport von Salzwasser.
  • Vermeiden Sie hartes Wasser.
  • Vermeiden Sie niedrige PH-Werte unter 7.
  • Heißes Wasser begünstigt die Entzinkung. Für Messingfittings im Heizungsbau sollte ein leicht basischer PH-Wert von 8,2 - 9,5 gegeben sein.

Weitere Informationen finden Sie auch in unserem Ratgeber unter: Entzinkung von Messing.

Trinkwassertauglichkeit

Für die Anwendung in Trinkwasserleitungen müssen bestimmte Anforderungen an die verwendeten Materialien eingehalten werden. Außerdem muss das Absperrventil entsprechend vom DVGW geprüft sein. Für die Trinkwasserversorgung können wir Ihnen den Messingkugelhahn für Trinkwasser empfehlen.

Verarbeitung der Messingventile

Die Absperrventile können in jeder Position verbaut werden (sowohl waagerecht, senkrecht, diagonal, etc.). Bei den Gewinden handelt es sich um das in der Wassertechnik gängige Whitworth-Rohrgewinde, welches eine Kombinatione mit anderen Materialien ermöglicht. Als Außengewinde kommt ein R-Gewinde (konisches Außengewinde) nach ISO 7-1 / EN 10226-1 zum Einsatz, als Innengewinde ein Rp-Gewinde (paralleles Innengewinde) nach ISO 7-1 / EN 10226-1. Die Gewinde müssen zusätzlich mit einem geeigneten Gewindedichtmaterial abgedichtet werden. Sie können hierzu Hanf oder ein Dichtband aus Teflon verwenden.