Die Frostfreigrenze oder auch Frosteindringtiefe in Deutschland variiert je nach Region und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der geografischen Lage, der Höhenlage, der Bodenbeschaffenheit und der klimatischen Bedingungen, wie z. B. die Länge der Frosttage, Sonneneinstrahlung und Windverhältnisse. Im Allgemeinen liegt die Frostgrenze in Deutschland jedoch zwischen 60 und 80 cm unterhalb der Erdoberfläche. Die Wetterdienste stellen hierzu regelmäßig aktuelle Karten zur Verfügung.
Um sicherzustellen, dass Rohre nicht durch Frost beschädigt werden, sollten sie mindestens bis zur Frostgrenze, also etwa 80 cm tief verlegt werden. In vielen Regionen Deutschlands wird jedoch empfohlen, Rohre tiefer als die Frostgrenze zu verlegen, um sicherzustellen, dass sie nicht durch ungewöhnlich kaltes Wetter beschädigt werden. Es ist allerdings zu beachten, dass die Rohrleitungen selbst Wärme abgeben und je nachdem, ob das Wasser steht oder in Bewegung ist, unterschiedliche Mechanismen wirken. Wenn sich das Medium im Rohr bewegt, kann es über einen längeren Zeitraum frostfrei bleiben, während ein stehendes Medium, wie z. B. bei im Winter nicht verwendeten Beregnungsrohren schneller gefriert.
In einigen Regionen Deutschlands, wie in den Alpen, kann die Frostgrenze aufgrund der höheren Höhenlage und der kälteren klimatischen Bedingungen tiefer liegen. Daher ist es wichtig, sich vor Ort über die genaue Frostgrenze und die Empfehlungen für die Mindesttiefe von vergrabenen Rohren zu informieren. Die Trinkwasserleitungen der Wasserwerke werden in eine Tiefe von etwa einem Meter gelegt, weshalb hier kein Frost zu befürchten ist.
Generell ist es ratsam, die Rohrleitungen, wenn möglich über die Wintermonate zu entleeren und gegebenenfalls auszublasen, damit kein Wasser in den Rohrleitungen verbleibt. So können Folgeschäden am effektivsten vermieden werden.