Die Abkürzung „SDR“ steht für „Standard Dimension Ratio“ und gibt das Verhältnis von Rohraußendurchmesser zur Wandstärke an. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um ein standardisiertes Durchmesserverhältnis, welches in Rohrleitungen (vor allem Kunststoffrohre aus PE und PP, aber auch anderen Kunststoffrohren) dazu dient, die Druckbeständigkeit bei gleichen Rohrmaterialien rasch zu unterscheiden.
Bei unterschiedlichen Materialien kann dies allerdings zu Problemen führen, da die Druckbeständigkeit so nicht immer ermittelt werden kann, wenn nicht ganz klar ist, um welches Material es sich handelt. Alternativ kann der Nenndruck (PN) für eine bessere Bestimmung der Druckbeständigkeit herangezogen werden, wenn dieser bekannt ist, da dieser die Druckbeständigkeit direkt angibt.
Die Berechnung der SDR ergibt sich aus der Teilung des Rohraußendurchmessers durch die Wandstärke (SDR = Rohraußendurchmesser/Wandstärke).
Hierbei gilt: Je größer die Wandstärke, desto kleiner ist die SDR-Zahl und desto größer ist die Druckbeständigkeit des Rohres. Im Folgenden einige Beispiele, die häufig zum Einsatz kommen, bezogen auf ein Rohr aus dem Material PE 100:
Standard Dimension Ratio (SDR) | Nenndruck für PE 100 |
---|---|
SDR 5 | PN 40 |
SDR 7.4 | PN 25 |
SDR 11 | PN 16 |
SDR 13.6 | PN 12,5 |
SDR 17 | PN 10 |
SDR 26 | PN 4 |
SDR 33 | - |
PN steht für den Nenndruck und entspricht dem maximalen Betriebsdruck bei einer Medientemperatur von 20 °C. Beachten Sie, dass die Druckbeständigkeit bei Kunststoffrohren stark von der Temperatur abhängig ist.