Pulverlackieren oder Pulverbeschichten ist ein Verfahren, bei dem ein pulverförmiger Lack auf eine Oberfläche aufgetragen wird, um sie zu schützen oder auch zu dekorieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Nasslackierverfahren wird bei der Pulverbeschichtung kein flüssiger Lack verwendet und die Schichtdicke ist meist etwas höher.
Das Verfahren wird oft bei der Beschichtung von Metallteilen angewendet, um sie gegen Korrosion, Abnutzung oder Witterungseinflüsse zu schützen. Die Pulverbeschichtung finden Verwendung in vielen Bereichen wie der Automobilindustrie, der Bauindustrie, bei Möbeln, Haushaltsgeräten, Sportgeräten und vielen anderen Anwendungen. In der Wassertechnik kommt das Verfahren vor allem bei dauerhaft im Außenbereich eingesetzten Produkten wie z. B. Stativen zum Einsatz, welche für Regner verwendet werden. So wird die Lebenszeit der Produkte stark verlängert.
Die Pulverbeschichtung erfolgt in der Regel in drei Schritten:
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Vorbehandlung der Oberfläche:
Die Oberfläche wird zunächst gereinigt, entfettet und gegebenenfalls behandelt, um Rost oder Korrosion zu entfernen und eine optimale Haftung des Pulverlacks zu gewährleisten. -
Auftragen des Pulverlacks:
Der Pulverlack wird elektrostatisch auf die Oberfläche aufgetragen. Hierbei wird das Pulver durch einen Sprühstrahl geladen, so dass es sich gleichmäßig auf die zu beschichtende Oberfläche verteilt. -
Aushärtung des Pulverlacks:
Die beschichtete Oberfläche wird in einen Ofen gegeben, wo der Pulverlack bei einer Temperatur von 160 - 200 °C erhitzt wird. Hierbei schmilzt das Pulver und verbindet sich zu einer dauerhaften Beschichtung mit der Oberfläche.
Das Ergebnis ist eine glatte, langlebige und widerstandsfähige Oberfläche, die gegenüber herkömmlichen Lackierverfahren einige Vorteile aufweist, wie beispielsweise eine höhere Beständigkeit gegen Kratzer, Abrieb und Chemikalien sowie eine bessere Farbbeständigkeit.