Pressfittings werden mit einem Presswerkzeug befestigt, welches die Anschlussseiten fest mit dem Rohr verklemmt. Die Presswerkzeuge sind mit verschiedenen Pressbacken ausgestattet, welche sich in ihrer Form unterscheiden. In der Praxis haben sich Pressbacken mit einem V-Profil und mit einem M-Profil etabliert. Welche Variante verwendet wird, ist prinzipiell egal, da keine der beiden Profile besser oder schlechter ist. Allerdings sollten sie bei den Pressfittings auf die Herstellerangaben achten. Häufig können Pressbacken mit einem M-Profil (M-Kontur), wie auch mit einem V-Profil (V-Kontur) verwendet werden.
Die Verarbeitung der Pressfittings erfolgt unabhängig vom verwendeten Material immer gleich. So werden Pressfittings aus Kupfer genauso verpresst, wie Pressfittings aus Edelstahl.
1. Kürzen des Rohrs
Rohre müssen mithilfe eines Rohrschneiders, einer Schneidmaschine oder einer Säge mit feinen Zähnen senkrecht auf der Achse abgeschnitten werden, wobei die Einstecktiefe des Fittings im Verbindungsstück berücksichtigt werden muss.
2. Entgraten und Kalibrieren des Rohrs
Nachdem das Rohr in der richtigen Länge abgeschnitten wurde, muss es sowohl von innen als auch von außen mithilfe eines elektrischen oder manuellen Entgraters, eines Kalibriergeräts oder einer Feile sorgfältig entgratet werden. Dabei muss vermieden werden, dass der Dichtring beschädigt wird, wenn das Rohr in die Verschraubung geschoben wird, und hierdurch undicht wird. Alle Graten müssen einwandfrei entfernt werden.
3. Kontrolle der Platzierung des Dichtrings
Vor dem Anbringen der Fittings muss der Standort der Dichtringe im Ringkernhalter kontrolliert und ggf. mit Wasser geschmiert werden, um die Einführung des Rohrs zu erleichtern. Ferner muss sowohl das Rohr als auch die Verschraubung auf Metall- oder Schmutzteilchen geprüft werden. Eventuelle Metall- oder Schmutzteilchen müssen entfernt werden.
4. Einführung des Rohrs in die Verschraubung und Kennzeichnung
Das Rohr wird mithilfe einer leichten Drehbewegung bis zum Anschlag in die Verschraubung eingeführt. Um eine sehr sichere Verbindung zu erzielen, muss das Rohr mit einem Filzstift an der Stelle, an der das Rohr mit der Verschraubung verbunden wird, gekennzeichnet werden, um eine eventuelle Verschiebung vor oder nach dem Pressen feststellen zu können.
5. Anbringen der Backen in der Pressmaschine
Die Pressmaschine muss mit einer Backe mit einem M- oder V-förmigen Profil versehen sein, das dem Durchmesser der zu installierenden Verschraubung entspricht. In der Betriebsanleitung des Maschinenherstellers finden Sie Anweisungen für den Betrieb der Maschine und die Installation der Verschraubungen.
6. Verwendung einer Montageklemme für große Durchmesser
Beim Pressen von Rohren mit großen Durchmessern (67, 76.1, 88.9, 108 mm) empfehlen wir, die Rohre mit einer Montageklemme zu fixieren, um die richtige Platzierung zu gewährleisten.
7. Verpressen
Um eine gute und zuverlässige Pressverbindung zu erzielen, muss die Innenseite des Zangenmauls perfekt um den Ringkernhalter der Verschraubung passen. Das Verbindungsstück wird gepresst, indem das Maul der Zange zusammengedrückt wird. Dies darf nur einmal erfolgen, da sonst der Verschluss beschädigt werden kann. Der Pressvorgang muss vollständig abgeschlossen werden, d. h. er darf nicht unterbrochen werde.
Prüfen der Verbindungen
Nach der Installation des Systems muss es auf undichte Stellen geprüft werden. Trinkwasser- oder Heizanlagen werden mithilfe von Wasser geprüft, das einen Druck von mindestens 1,5 Mal den operativen Betriebsdruck aufweist. Wenn bei den Prüfungen keine undichten Stellen konstatiert werden, empfehlen wir, die Rohre gründlich zu reinigen, bevor das System mit Wasser gefüllt wird. Gassysteme werden mit Luft oder Gas bei einem Mindestdruck von 10 bar geprüft.
Quelle: bonfix