Der Biegeradius gibt den Radius an, in dem ein Schlauch (oder auch ein Rohr) ohne zu knicken gebogen werden kann. Um den Biegeradius zu ermitteln, wird der Schlauch so eng wie möglich um 180° gebogen.
Mithilfe eines gedachten Kreises zwischen den beiden Außenseiten des Schlauchmantels, lässt sich der Kreisdurchmesser und somit auch der Kreisradius (der Biegeradius) errechnen. Der Biegeradius kann nur für Schläuche mit einem nicht durch das Eigengewicht zusammenfallenden Schlauchmantel ermittelt werden. Für Flachschläuche kann er nicht bestimmt werden.
Der Biegeradius ist von verschiedenen Faktoren, wie etwa der Temperatur, dem Mediendruck und dem Transportierten Medium abhängig. Rohre, oder relativ steife Schläuche, wie z. B. Spiralschläuche haben aufgrund der im Schlauchmantel eingelassenen Spirale und der daraus resultierenden Stabilität meist einen größeren Biegeradius als einfache Gummi- und Gartenschläuche. Ein nur mit Luft gefüllter Schlauch hat einen geringeren Biegeradius, lässt sich also nicht so eng biegen wie ein mit Wasser gefüllter Schlauch, da der Wasserdruck den Schlauchmantel stabilisiert. Des Weiteren wird bei den meisten Schläuchen der Schlauchmantel bei niedrigen Temperaturen sehr steif, sodass sich hier der Biegeradius erhöht.